AGNES ANGST  „im Gespräch mit ihrem KOPFSCHMERZ“

„ICH WILL DA RAUS !“   aus dem Kreislauf

„ANGST haben vor der ANGST“ !

Raus aus dem Dilemma „Angst haben vor der Angst zB. des Schmerzes“ und sich ständig damit zu beschäftigen, wann der Schmerz wieder kommt und das Gefühl zu haben, der Angst und dem Schmerz ausgeliefert zu sein.

Fast so, als hätte der Schmerz die Macht über Angnes, als würde sie zur PASSAGIERIN der Angst und des Schmerzes werden.

Agnes beschreibt, dass sie über Jahre bereits ein bestimmtes Ritual entwickelt hat, indem sie versucht der Angst und den Schmerz zu entkommen. Ihr Ritual besteht aus einer periodisch wiederkehrenden Art des „Zelebrierens“ der Einnhame von Schmerzmittel, des sich Zurückziehens (weg von Mneschen, oder schlafen gehen), sich dem Sog der Angst und des Schmerzes für den Zeitraum bis zur  Schmerzmittelwirkung hinzugeben, um dann, wieder frisch und gut gelaunt, angst- & schmerzfrei ihren Alltag weiter zu gestalten. Sie meint, dass ihr dieses Ritual immer wieder erneut die scheinbare Sicherheit gibt, die Angst und den Schmerz zu steuern. Das Gefühl der scheinbaren Sicherheit veranlasst sie dann doch wieder die „Steuerung abzugeben“ und zur PASSAGIERIN zu werden, um danach angst- und schmerzfrei zu sein. Gerade das will sie ändern!

Wichtig zu sagen ist, dass Agnes Angst ihren Kopfschmerzen somatisch, medizinischisch abgeklärt hat und dazu in begleitender ärztlicher, fachärztlicher Behandlung steht. Gleichzeotig reflektiert Agnes auch schon über Jahre mit die Zusammenhängen der somatischen Schmerzen in Bezug zu seelischen Schmerzen und kennt sich schon gut mit sich aus.

STRATEGIE

Agnes hat sich zu neuen Strategien entschieden, um sich der Angst und dem Schmerz nicht mehr ausgeliefert fühlen zu „müssen“.
Agnes Angst hat in den letzten Monaten einen „Angst & Schmerz Kalender“ geführt. Dh,  sie hat sich den Zeitpunkt des Beginn des Kopfschmerzes sowie das Ende, die Qualität der Angst, die Qualität des Schmerzes, bzw den Zusammenhang von Angst & Schmerz notiert. Ebenso hat sie mögliche Zusammenhänge zwischen dem Schmerz, der Angst und Ereignissen, die Stunden oder Tage vor der tatsächlich auftretenden Angst und dem Schmerz, die ihr in den „Kopf“ gekommen sind, exploriert.
Diese intensive Beobachtung und das aktive Wahrnehmen hat Agnes Angst dabei unterstützt, Klarheit über die „tatsächlichen Fakten“ und dem möglich erkennbaren Muster sich selbst zu geben.

Qualitätsunterschiede der Angst und des Schmerzes waren ihre wichtigsten Erkenntnisse!

Gleichzeitig hat sie herausgefunden, dass, wenn sie sich mit etwas beschäftigt, den Fokus auf die Tätigkeit & das aktuelle „DA SEIN“ lenkt, sowohl der Schmerz, als auch die Angst sich rascher verabschiedet hat. Also etwas „TUN“ im „HIER & JETZT“ hat Agnes Angst als sehr hilfreich erlebt.

HYPOTHESE  –  anstatt im Gedankenwelten bleiben,  „DAS SEIN“ !

Wenn Agnes Angst damit beschäftigt ist, im Kopf diverse Eventualitäten von ihren Handlungen, oder zukünftigen Aktivitäten, durchzudenken, dann dann bleibt sie in ihren Gedankenwelten und quasi im emotionalen & somatischen Schmerz.

Gedaken wie zB:
— was wäre wenn ich, …
— dann könnte ich, …
— aber wenn ich, dann, …
— na die werden schon schauen, wenn ich, ..
— aber was sagen die denn dann dazu?
— ich könnte ja wieder verletz werden, …
— na aber ich muss doch, …
— ect“ …

Agnes Angst könnte sich konkret aufs „Hier & Jetzt“ und auf Tätigkeiten fokkusieren und somit das bekannte Muster „des sich als PASSAGIERIN fühlens“ unterberchen und sich dadurch eine SELBSTERMÄCHTIGUNG ermöglichen, in dem sie unter anderem:

  • aufsteht, herumgeht (in der Wohnung, der Arbeit, zuHause)
  • sich streckt, ein paar kleine Körperübungen macht
  • ihre Lieblingsmusik hört, selber singt oder summt
  • selber Musik macht
  • Hausarbeit startet
  • Sport macht, oder spazieren geht
  • ein Telefonat mit einem ihr lieben Menschen führt
  • Pflanzen betreut
  • Ordnung schafft in einem Teilbereich, zB Bürokram, Küchenkästchen, Gewand, ect.
  • raus geht aus Wohnung, Haus – egal bei welchem Wetter, es reichen ein paar Minuten
  • mit Tieren beschäftigt, sollten welche da sein
  • u.v.a.m.

Angnes Angst hat die HYPOTHESE überprüft, in dem sie ihre Erkenntnisse aus den eigen-Beobachtungen exploriert hat und in prozesshaften Entwicklungsschritten anhand von 2 Beispielen beschrieben hat, was genau sie, wie, umgestzt hat.

BEISPIEL 1           ANNEHMEN – statt weghaben wollen

  • schon beim leichtesten Wahrnehmung von Angst & Schmerzes sich der aktuellen Situation, Realität stellen – „ich habe Angst, es tut weh“
  • aktives annehmen (anstatt nur los werden wollen)
  • Qualität der Angst beschreiben (ich habe jetzt Angst, ca 2-3 auf der Skala – 10)
  • Qualität des Schmerzes wahrnehmen (in der Region „xY“ nehme ich ihn leicht wahr, in der Region „az“ nehme ich den Schmerz in einer Art wie zb stechend/ pulsierend/hohl/kalt/…)
  • wahrnehmen der Emotionen die da sind (nehme ein flaues Gefühl im …. wahr)
  • wahrmehmung meines gesamten Körpers, ohne Bewertung, beschreiben ( verbinden von Kopf und Hals und der Verbindung zum restlichen Körper)

BEISPIEL 2             SELBSTERMÄCHTIGUNG – statt Passagierin

Sich bewegen, raus gehen. Also körperlich wie geistig und seelisch, in Bewegung kommen, als ein Teil der Strategie den Fokus auf Aktion zu lenken. Auch wenn die Beschreibung des „vor die Türe Gehens“ einfach klingt, beschreibt Agnes Angst, dass es manchmal auch eine kleine Herausforderung ist. Dann wendet sie folgende Fokussierung an:
.. was für Wetter ist
.. welche Schuhe ziehe ich also an?
.. welches Gewand?
.. welche wichtigsten Sachen nehm´ ich mit?
.. Schlüssel, Telefon, Ausweiß, ect.
.. dann einfach rausgehen, wahrnehmen (alles was ich sehe, rieche, höre, spüre)

Diese Fokussierung auf das was gerade im Moment ist, zb dass sich Agnes darauf konzentriert die Treppen runter zu gehen, zu schauen wo sie hinsteigt, sich im Raum zu orientieren, oder im Aufzug wahrzunehmen wie es da riecht, Koordination und Gleichgewicht beim gehen zu halten, außerhalb des hauses dann die geräusche wahrzunehmen, gerüche zu erfassen, Umgebung auszulosten (zb bei Straße überqueren), vielleicht auch im Blick-Kontakt mit anderen Menschen, u.v.a.m.

Agnest beschreibt das Gefühl der FREIHEIT aufgrun des Tuns, weil sie das Gefühl der SELBST-ERMÄCHTIGUNG so bewusst wahrnimmt. Sie ist in dem Moment STEUERFRAUihres Seins! Die Unterbrechung alter Muster wirkt für sie auch selbstfürsorglich und das Körpergefühl ist erfrischend, leichter, sowei der Einklang akls ganzes Wesen fühlt sich mehr in Balance an.

Ich entscheide mich jede Sekunde was ich tue. Auch wenn ich mich entscheide, mich nicht zu entscheiden!